Stressmonster

1) Freundschaftsbücher  im Kiga/1. Klasse

Der Brauch seine liebsten Freunde in einem Buch zu versammeln ist toll und schön, ABER  warum müssen die Kinder damit anfangen bevor sie überhaupt selbst die Bücher schreiben oder lesen können.   Beim ersten Buch fand ich es ja noch ganz nett, aber mit 2 Kids wird es zur Plage.  Diese Bücher müssen ja nicht nur ausgefüllt werden, nein es braucht auch noch ein Photo.  Wenn man nach der Arbeit nach Hause kommt möchte ich mit den Kindern etwas schönes spielen oder unternehmen, aber nicht zum 10x aufschreiben, dass wir Mia and Me lieben, aber Streit hassen.     Und als besonderes Highlight gehen diese Bücher immer mal wieder verloren, was beim betroffenen Kind zu Tränen und bei der Rabenmutter deren Kind das Buch versockelt hat zu purem Stress führt.
2) Spontane Listen mit Material für die Schule

Bitte dem Kind MORGEN    X Euro aber passen,  Wolle, Schuhkarton,  Knöpfe  in Farbe grün ….  mit geben.   Ich habe ja als erfahrene Working Mum  schon so einiges im Haus bevorratet.   Klebestifte, Bleistifte, Hefte,  Mappen,  neutrale Geburtstagsgeschenke …,  aber die Lehrer finden immer genau das was fehlt.  Und es geht doch nichts über einen Noteinkauf mit zwei müden und knatschigen Kindern und einer völlig ausgepauerten Mutter zur eigentlichen Abendessenszeit.   Denn Kinder teilen solche Dinge immer erst kurz vor knapp mit.

3) Bastel- und Eventtage in Kiga/Schule/OGS

Eigentlich sind solche Angebote super und mit viel Liebe ausgesucht und vorbereitet, ABER wenn mein Mann und ich die ganze Woche gearbeitet haben und die Kids schon jeden Tag bis 15.00-17.00 in der Betreuung waren, möchten wir am Wochenende gerne Zeit als Familie verbringen.  Ich brauche dann kein „Wir backen gemeinsam Kekse, basteln eine Laterne/Drachen oder Turnen wie die Wilden“  Event.   Und die Kinder haben häufig auch mehr Lust auf die Freiheit in den Tag zu leben.   Zum Problem werden solche Angebote für mich dann, wenn man moralisch unter Druck gesetzt wird dort mitzumachen.   Ein Tag der offenen Tür pro Jahr ok, aber wenn jede Klasse und jede Gruppe noch ihre eigene „Aktion“ plant hat man mit mehren Kids kaum noch ein freies Wochenende.

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3 Antworten to “Stressmonster”

  1. zwillingswelten (@zwillingswelten) Says:

    da hast du recht, es kann zur Plage werden. Derzeit ist bei unseren Jungs im Kindergarten Ruhe mit Freundebüchern… aber das kommt wieder… in Wellen.

  2. Kinderquälerin Says:

    Schön, dass es diesen Blog noch gibt! Ich bin 21, zum ersten Mal AP, in England seit drei Monaten, und kenne mich v.a. mit Punkt 2 aus. Was man nicht immer alles haben muss! Deinen Blog habe ich vor einiger Zeit gefunden und sehr interessiert gelesen!

  3. tanteepa Says:

    Ooooh ja! Du sprichst mir aus der Seele! Freundebücher fangen gerade erst bei Junior im Kiga an und sein größer Wunsch war ein Cars-Freundebuch, das nach langem Betteln und Flehen wohl der Nikolaus bringen wird 😉 Dann können wir zurück nerven 😉

    Tolle Sachen werden von heute auf morgen auch schon im Kiga benötigt. Saftflaschen einer bestimmten Marke, Marmeladengläser wenn man am Vortag grade das Altglas weggebracht hat, alte zerbrochene Spiegel (muss man sowas im Haus haben?)… usw. Für diese Fälle haben wir zum Glück eine Oma, die alles 3-fach hortet und schnell parat hat 😉

    Die tollen Veranstaltungen kennen wir auch zu gut. Das Kartoffelfest haben wir ja – wenn auch verspätet – noch mitgemacht, aber da wir zzt. ein altes Haus renovieren und bis Weihnachten eingezogen sein wollen musste das Laternenbasteln mit Papa, der Adventskaffee mit Eltern und Omas und Opas sowie die Aktion „Ich schenke dir Zeit“ (Mama kommt für einen Tag in den Kiga um alle Kinder zu belustigen) ausfallen. Seitdem habe ich das komische Gefühl dass mein Kind bei einigen Erzieherinnen unten durch ist und uns gegenüber gibt man zu Verstehen dass wir uns nicht um unser Kind kümmern 😦
    Ab Januar geht Junior dann in einen anderen Kiga, vielleicht hat man dort mehr Verständnis für Eltern die auch mal am Wochenende arbeiten müssen und ihre geringe Freizeit lieber „privat“ mit ihren Kindern verbringen möchten…

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