Tips für Au-Pair Eltern / Gastfamilienratgeber

Für alle die meine Seite besuchen weil Sie mit dem Gedanken spielen eventuell ein Au-Pair einzuladen oder auf ihr erstes Au-Pair warten habe ich die interessantesten Artikel unter der Kategorie :  Au-Pair Ratgeber zusammengefasst.

https://aupairfamilienrw.wordpress.com/category/gastfamilienratgeber-au-pair-ratgeber/

Viel Spaß beim Lesen und Ich freue mich immer über viele Kommentare, Fragen  und  Anregungen.

Eure Gastmutter

15 Antworten to “Tips für Au-Pair Eltern / Gastfamilienratgeber”

  1. Katzi Says:

    Startschwierigkeiten oder doch nicht das richtige Au-Pair?

    Vorab unsere Familienstruktur:
    Wir sind eine 4 köpfige Familie mein Mann und ich und unsere Kinder unser Sohn (bald 9 Jahre) und unsere Tochter (7 Jahre). Unser Sohn hat massive Konzentrationsstörungen, das heißt wenn er einen schlechten Tag hat kann das Hausaufgabe machen mit ihm sehr anstrengend sein
    Dann haben wir auch noch 2 Haustiere einen Hund und eine Katze, der nur zum Fressen kommt .

    Ich arbeite täglich von 7:30 bis 14:30 und mein Arbeitsweg dauert in etwa 1 Std.
    Mein Mann ist im Aussendienst und mit seinem Dienst sehr flexibel, nicht immer aber meistens!

    Die Aufgaben an unser Mädchen sind diese:
    Unser Mädchen sollte in der Früh die Kinder wecken, und halt Frühstück vorbereiten, kontrollieren ob Sie sich tüchtig fertig machen und muss mit Ihnen zur Schule im Ort gehen.
    Dann sollte sie am Vormittag, staubsaugen und aufwischen (allerdings je nach Bedarf – muss nicht täglich sein aber bei den Kindern und den Tieren, ist es halt nicht immer sauber, meine Erwartung wäre allerdings schon jeden zweiten Tag saugen und 1-2x in der Woche aufwaschen )
    Dann sollte das Mädchen bügeln und die Kleidung gleich wegräumen (1x in der Woche, sodass die gesamte Kleidung erledigt ist).
    Wenn Ihr etwas auffällt im Haushalt, wie z.B. Müll in die Tonne bringen, geschirrspüler ein und ausräumen……. dann wäre das halt auch toll
    Zu Mittag sollte sie das Essen wärmen (ich koche meistens täglich vor) und mit den Kiddies essen und anschliessend die Hausaufgaben vollständig und korrekt erledigen.

    Ab und zu mal mit dem Hund gehen, wobei das meistens die Kinder machen.

    Sobald ich zurück von der Arbeit bin hat sie frei, bzw. hat sie jedes Wochenende frei – das heißt Samstag und Sonntag!
    Sie bekommt Ihr Geld immer Freitags (wöchentlich).

    Wir haben unserem Mädchen auch einen Tagesablauf am Computer geschrieben und an die Wang gehängt, sodass sie Ihre Aufgaben nicht vergessen kann bzw. haben wir uns 2x zusammengesetzt und Ihr Ihre Aufgaben erklärt.

    All diese Dinge und auch die Aufgaben an das Au-Pair wurden an unser Au-pair geschrieben und von ihr akzeptiert!

    Tja jetzt ist es so:

    Sie weckt nicht pünktlich die Kinder, aber na gut es geht sich trotzdem alles aus, aber sie hält sich halt nicht an unseren Plan.
    Sie hat bis dato noch kein einziges mal das Haus gesaugt, oder Staub gewischt oder aufgewaschen………
    Sie macht nur die Kinder, wobei die Aufgabe von unserem Sohn nie korrekt und vollständig erledigt ist.
    Er ist halt auch kein einfacher, aber sie ist Lehrerin, also sollte sie wissen wo man ansetzt.

    Mal sehen heute wird ein Wochenrückblick stattfinden, malsehen wie sie sich dazu äussert?

    LG
    Katzi

  2. aupairfamilienrw Says:

    Hallo Katzi

    Erstmal schön, dass du meinen Blog gefunden hast und mich um Rat fragst. Ich bin ja kein Experte, aber ich schreibe einfach mal was mir einfällt.

    Mir fallen spontan folgende Fragen ein.

    Wann genau muss euer Au-Pair arbeiten und wieviel Zeit rechnest du für Hausarbeit an?

    Denn wenn sie jeden Tag von 6.30-15.30 arbeiten müsste liegt sie ja deutlich über 30 Stunden. Daher würde Ich ihr klare Zeiten vorgeben. Z.B. Anfang (angezogen) um 6.30 – 9.00 Kinder fertig machen und Hausarbeit und 12.30-15.30 Kochen und Hausaufgaben.
    Dann musst du natürlich überlegen ob ihre Hausarbeitsaufgaben in dieser Zeit realistisch zu schaffen sind. Wann fängt bei euch die Schule an? Wie lange braucht sie für die Wege ….
    Ich würde ihr zumindest am Anfang jeden Morgen einen Zettel schreiben mit den Aufgaben für den Tag: Fußboden Küche + Flur wischen, Korb Wäsche bügeln und wegräumen …
    Deine Formulierung: Wenn nötig wischen ist für APs schlecht. Hatte Ich am Anfang auch, aber bei uns ist das gleiche Phänomen wie bei euch eingetreten. Denn nötig definiert jeder anders. Daher klare Ansage Mo, Mi, Fr die Zimmer XY staubsaugen und feucht wischen. Wäsche genauso. Ich stelle den Korb mit der Bügelwäsche in die Küche oder den Flur und so ist klar, dass heute Bügeltag ist.

    Kann man von einem Au-Pair erwarten die Hausaufgaben zu betreuen?

    Unsere Kinder sind noch nicht in der Schule, also kann Ich nur von meinen eigenen Erfahrungen als Au-Pair berichten. Ich würde sagen eher nein. Erwarten würde Ich, dass sie dafür sorgt, dass die Kinder die Aufgaben machen, bzw für einige Zeit daran arbeiten, aber für die Richtigkeit ist sie nicht verantwortlich. Das solltest du als Mutter übrigens auch nicht sein. Denn Hausaufgaben soll das Kind machen. Sonst bekomme Ich als Lehrerin ja keine Rückmeldung ob die Kinder erstens verstanden haben was Aufgabe war und zweites einen zu positiven Eindruck vom Schüler = Ich überfordere ihn.
    Und Schule in verschiedenen Ländern kann man nicht vergleichen. Ich habe damals versucht in den USA mit meinem Gastkind Matheaufgaben zu machen. Und Ich bin nicht schlecht in Mathe, aber sie hatten völlig andere Rechenwege, Lösungsansätze …. Daher konnte Ich ihr nicht wirklich helfen. Wenn du eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung brauchst, musst du wahrscheinlich eine Nachhilfe beauftragen oder es selbst machen, wenn du nach Hause kommst.
    Als Möglichkeit fällt mir noch ein, die Schule zu fragen ob sie ein paar Tage als Praktikantin hospitieren kann. So bekommt sie auch einen besseren Eindruck wie in Deutschland in der Grundschule gearbeitet wird.

    Wie lange hast du Sie eingearbeitet?

    Hatte euer Au-Pair die Chance ca. eine Woche die tägliche Routine so zu beobachten wie du dir es vorstellst? Ich lasse die Mädchen immer möglichst lange mitlaufen und erkläre bei meinen Handlungen was Ich mache und warum. War ihr klar wie anstrengend dein Sohn ist? Denn mit so einem Kind sind viele Lehrer und Eltern schnell überfordert. Habt ihr ihr die Möglichkeit gegeben euch im Umgang mit ihm zu beobachten? Hat sie Tips bekommen wie sie mit ihm umgehen soll? Evt. ein Buch wo es um Konzentrationsstörungen geht? Ich hatte damals in den USA ein ADHS Kind und war damit völlig überfordert. Die Eltern haben immer von besonders aktiv gesprochen und erst dort habe Ich erfahren, dass er ADHS hat und was es bedeutet.

    Du klingst im Moment total gefrustet und Ich kann dich gut verstehen. Ich würde dir raten, dass du dich mit deinem Mann zusammen setzt und ihr erstmal gemeinsam überlegt wie ihr die 30 Stunden aufteilt. Macht euch eine Liste mit allen Punkten die gut laufen und wo ihr Probleme seht. Überlegt auch ehrlich wo ihr vielleicht Fehler gemacht habt.

    Danach würde Ich mit eurem Au-Pair reden und sie fragen welchen Eindruck sie von den ersten Wochen hatte und was ihr gut gefällt und wo sie Schwierigkeiten hat.
    Ich würde auf jeden Fall erstmal loben was sie gut macht. Denn für Sie ist so ein Gespräch sicher sehr ungangenehm und ungewohnt. Aber Ich würde auch sehr deutlich sagen, dass du an den oben genannten Punkten unzufrieden bist. Überlegt gemeinsam wie ihr die Probleme ändern könnt. Du kannst Ihr ja sagen, dass sie jetzt feste Zeiten für Bügeln und putzen bekommt, da es auf freiwilliger Basis nicht klappt.

    Alles in allem klingt es für mich eher wie die typischen Anfängerschwierigkeiten beim ersten Au-Pair. Ihr wollt nicht Chef sein, aber erwartet vom Au-Pair, dass sie eure Wünsche erahnt. Ich glaube jede Gastmutter kann das verstehen, aber du machst es dir und eurem Au-Pair damit unnötig schwer.

    Liebe Grüße und viel Mut

  3. Katzi Says:

    Danke für deine nette und hilfreiche Antworten!!!!
    ja eigentlich bin ich schon frustriert……… da hast Du recht
    Unsere Russin ist halt keine die selbstständig anpackt, man muss alles aussprechen und dann komme ich mir wie eine Nörglerin vor 😦
    Und ich mag ihr das Leben ja schön bei uns machen.
    Wir kommen ihr auch total entgegen und bringen sie mit dem Auto zum Zug, obwohl auch ein Bus fährt, dass sie sich Zeit und Geld spart! Sie hat jedes Wochenende frei (Samstag und Sonntag) manchmal aber selten sollte sie halt auch für uns zur verfügung stehen! Ich zahle für sie die Unfallversicherung im Monat (diese müsste eigentlich sie selbst bezahlen….).
    Aber egal, da erwarte ich mir halt schon ein wenig Eigeninitative und Selbsständigkeit, sowie Unterstützung!

    Zuerstmal
    Wir sind aus Österreich, d.h. unser Au-Pair muss nur 20 Std. in der Woche leisten, was natürlich nicht sehr viel ist.

    Unser Tagesplan läuft in etwa so ab:
    6:45 – 7:35
    Kinder wecken
    Frühstücken mit den Kiddies
    Kinder fertig machen für die Schule
    7:45 Kinder in die Schule bringen

    Dann hat sie den Vormittag für sich bzw. sie sollte halt gewisse Haushaltstätigkeiten (Bügeln, wischen, saugen etc.) erledigen.
    Je nach Bedarf! Aber wie gesagt sollte alles während ihrer Woche ordentlich erledigt sein!

    So gegen 12 muss sie dann die Kinder von der Schule holen, sie verköstigen und unseren Sohn (der ADHS hat) bei den Hausaufgaben unterstützen (das wusste sie schon) und die Aufgaben meiner Tochter nur kontrollieren (sie macht ihre Aufgaben total selbstständig!).
    Genau aus diesem Grund habe ich eine Lehrerin ausgesucht bzw. will sie ja Sonderpädagogin werden, also denke ich mir sollte man das als Herausforderung sehen, was es auch sicher ist.
    Ich erwarte mir, das nach 2 Stunden Hausaufgabenzeit, nicht das alles total korrekt ist, aber zumindest das alles erledigt ist, was heißt auch Korrekturen usw……

    So gegen 15:30 bin ich dann zu Hause und sie hat Freizeit!

    Allerdings würde ich mir schon auch von ihr erwarten, dass sie mich zumindest fragt ob sie beim Essen kochen oder ähnliches unterstützen kann, das ist ja keine Arbeitszeit, weil da geht es ja auch um ihr Essen oder?
    Sie sitzt dann und trinkt Ihren Kaffee und schaut mir zu.
    Und sagt mir dann ob ich sie am Freitag um 14h zum Zug bringe, weil sie mit dem Zug zu ihrer Freundin fährt.
    Ich war baff, weil sie weiss dass ich vor 15:30 gar nicht da bin!
    Und ihr freier Tag erst Samstag und Sonntag ist, was ist wenn ich sie noch benötigen würde???
    Auch keine Rede wann sie wiederkommt….

    Unabhängig davon hat sie diese Woche noch nichts von ihrer Aufgabenliste erledigt!

    Was sagst Du, da darf ich doch ein wenig frustig sein????? 😦

    Aber ich mache es so wie Du gesagt hast, ich werde einen genau detailierten Wochenplan erstellen und mit ihr die vergangene Woche (ich bemühe mich ohne Frust) zu besprechen 😉

    Ach ja wir hatten leider nicht soviel Zeit zum Einschulen, da sie Ihre Ankunfts vom Dienstag auf Mittwoch nachmittag verschoben hat und ich nicht mehr Urlaub bekam! Ich habe ihr aber sehr viel gezeigt und erklärt und ich habe ihr gesagt bei Fragen kann sie jederzeit kommen.

    Danke nochmals, ich finde diesen Blog genial!!!!
    Schön das es sowas gibt!

    LG
    Katzi

  4. aupairfamilienrw Says:

    Danke für das Lob, freut mich wenn dir mein Blog gefällt 🙂

    Aber Ich glaube du erwartest wirklich zuviel von deinem Au-Pair und zwar auf zwei Ebenen.

    1. Sie ist Lehrerin für Sonderpädagogik klingt oft besser als es ist.

    Wir hatten schon 4 Lehrerinen aus Osteuropa und alle haben mir bestätigt, dass unser Schulsystem und unsere Methoden mit ihren nicht zu vergleichen sind. Und noch wichtiger in Osteuropa ist Lehrer ein total schlecht bezahlter Beruf. Alle unsere Mädchen wollten nie als Lehrer arbeiten, sondern haben es nur studiert um überhaupt an die Uni zu kommen. Daher würde Ich mir von dem Abschluß nicht zuviel versprechen. Außerdem ist es typisch sich selbst sehr zu loben und immer wieder zu betonnen, dass man alle Prüfungen mit Sehr gut bestanden hat …. .

    2. Deine Arbeitszeiten von 20 Stunden passen nicht zu deinen Anforderungen

    Morgens 1,5 Stunden Kinder fertig machen und wegbringen
    Nachmittags 3,5 Stunden Hausaufgaben und Betreuung
    = 5 Stunden am Tag sind in der Woche schon 25 Stunden, da bleibt keine Zeit mehr für Hausarbeit.

    Und für mich gehört kochen zur Arbeitszeit wenn Ich es erwarte als feste Hilfe. Und wenn sie ab Nachmittags frei hat kann sie gehen, wenn du sie brauchst musst du es vorher sagen und es ist auch Arbeitszeit.
    Es wäre natürlich nett wenn sie hilft, aber auch hier würde Ich es dann deutlich sagen.“ Kannst du bitte die Kartofflen schälen“ wenn sie neben dir sitzt. Binde sie freundlich mit ein.

    Das du ihre Versicherungs zahlst ist nett, aber wenn du dafür Mehrarbeit erwartest musst du es auch so formulieren.

    Die Frage nach dem frühen Feierabend ist natürlich frech, aber auch hier hilft nur ein klares Nein und Erklärung.

    Ich kann dich so gut verstehen, das klare Ansagen machen fällt mir heute noch schwer, aber ohne geht es nicht. Denn die Mädchen können ja nicht hellsehen. Und an die Rahmenbedingungen sollte man sich schon halten, denn sonst kann ganz schnell beim Au-Pair Frust aufkommen und sie denkt, wenn die mich ausnutzen, dann mache Ich auch nur das nötigste.

    LG

    aupairfamilienrw

  5. Katzi Says:

    Ja Du hast sicher recht!
    Aber ich dachte da schon ein wenig an, die eine Hand wäscht die andere, muss ich ehrlich sagen!
    Sie kann doch nicht, manche Dinge die von uns kommen als selbstverständlich sehen, oder?
    Sollte ich das ansprechen?
    LG
    Katzi

  6. aupairfamilienrw Says:

    „Sie kann doch nicht einfach manche Dinge als selbstverständlich nehmen!?

    Doch leider kann und wird sie. Denn woher soll sie wissen, dass es nicht selbstverständlich ist. Ihr macht es freiwillig und daher ist es eure Entscheidung.

    Klingt jetzt viel härter als Ich es meine, aber ihr müsst es ansprechen und euch klar machen, dass eine Au-Pair eben nur 20 Stunden arbeiten muss und darf. Wenn ihr mehr Stunden braucht, dann ist entweder AP nicht das richtige oder ihr müsst zusätzlich Kinderbetreuung/ Putzfraustunden einkaufen.

    Etwas ganz anderes ist es, wenn sie etwas wirklich freiwillig macht, aber verlangen kannst du es nicht.

    Und Reden ist das A und O einer gelungenen Au-Pair Beziehung. Also traut euch, es kann doch nur besser werden 😉

  7. Nicole Says:

    Hallo aupairfamilienrw,
    erst mal ein großes Lob an Deine Seite. Sehr interessant !!! Ich versuche mich seit Tagen eingehend über ein Au Pair zu informieren und bei dabei hier gelandet. Vielleicht darf ich auch mal einen Rat bekommen ?
    Wir (mehr ich) überlegen ein Au Pair bei uns aufzunehmen. Allerdings glaube ich, das ich ganz andere Beweggründe habe als manch andere Familie. Daher bin ich etwas verunsichert ob das wirklich etwas für uns ist ?!
    Zu unserer Familiensituation: Wir sind eine vierköpfige Familie. Meine Kinder sind 9 und11 Jahre. Also nicht mehr sooo klein. Mein Mann geht volltags arbeiten und ich bin „nur“ teilzeit beschäftigt. Ich arbeite nicht jeden Tag. Demnach ist mein Grund gar nicht die tägliche Beaufsichtigung meiner Kinder sondern ich denke da eher an den kuturellen und sprachlichen Austausch. Meine Tochter hat ab der 6. Klasse Spanischunterricht und ich würde es toll finden (sie auch) wenn sie mit einem spanisch sprechenden Au Pair lernen könnte. Ausserdem sind meine Kinder sehr kreativ, basteln gerne und spielen natürlich gerne altergemäß. Mein Grund wäre also viel mehr kindgerechte Beschäftigung, Sprachenaustausch und ein bischen Unterstützung im Haushalt da wir ein großes Haus haben und viele Haustiere (1 Hund, 5 Hasen, 3 Aquarien). Das steht aber eher im Hintergrund. Natürlich sind die Kosten nicht unrelevant. Ist doch richtig das Taschengeld + Vers. monatlich anstehen oder ? Essen natürlich auch *grins* Findest Du es falsch oder übertrieben dafür ein Au Pair einzuladen ???
    Über eine Einschätzung würde ich mich sehr freuen.
    lieben Gruß
    Nicole

  8. aupairfamilienrw Says:

    Hallo Nicole

    Erstmal willkommen auf meinen Blog 🙂 Ich war so frei deinen Nachnamen zu löschen, damit dich nicht jeder findet der deinen Namen googelt.

    Deine Motive ein AP einzuladen sind eigentlich super und auf den ersten Blick optimal. Nur sehe ich aus meiner Erfahrung ein paar „kleine“ Denkfehler oder potentielle Probleme.

    1. Ein AP ist wirklich teuer wenn man alle Kosten zusammen rechnet. Mit NK haben wir immer zwischen 450-600€ pro Monat gezahlt und nur für ein bischen Kultur Austausch ist mir persönlich dieser Posten viel zu hoch. Wenn es euch wirklich nur um Sprache und Kultur geht würde ich eher einen Sprachschüler einladen. Der ist im besten Fall sogar nur wenig älter als eure Kids und so ein wirklicher Spielpartner.

    2. Gerade der Aspekt Sprache ist problematisch. Ein AP im eigentlichen Sinne kommt ja um hier die DEUTSCHE Sprache zu lernen. Das klappt aber nur wenn sie auch mit der Familie deutsch spricht. Wenn sie aber als „Sprachlehrerin für die Kids“ eingeladen wird kommt für sie dieser Aspekt evt. zu kurz. Abgesehen davon ist es sehr schwierig APs aus europäischen Ländern zu bekommen. Und ob das Spanisch aus Südamerika wirklich mit dem Schulspanisch eurer Tochter kompatibel ist würde ich bezweifeln. Und Hausaufgabenbetreuung durch ein AP klappt fast nie. Dafür sind entweder die Deutsch Kentnisse zu schlecht und/oder die Schulsysteme und Erwartungen unterscheiden sich massiv. Mit Gruppenarbeit, Referaten und Wochenplan können die meisten APs nicht anfangen.

    3) Kreatives Spiel, viel Bewegung an der Luft (Hunde, Kids) und mit Kindern spielen hat bisher die meisten AP entweder überfordert oder gelangweilt. Sie wollten alle eher beaufsichtigen oder Kids vor TV/PC parken. Wir hatten nur 1x ein wirklich sportliches und aktives AP die anderen haben zwar solche Dinge gemacht aber nur nach klarer Ansage und eher lustlos 😦 Daher nicht zu hohe Erwartungen haben. Und daran denken, dass viele APs weder schwimmen noch radfahren können. Auch hier sehr genau nachfragen und auf Überraschungen einstellen.

    4) Die Versorgung von Haustieren gehört nicht zum Bereich der eigentlichen AP Aufgaben, daher würde ich diese Dinge sehr genau vor Einladung eines APs klären, und auch die Probleme einer möglichen Allergie ansprechen.

    5) Ein AP macht genau wie ein Sprachschüler auch Arbeit. Behördengänge, Hilfen bei der Freizeitgestalltung, Fahrtdienste je nach Wohnlage …. Dafür wird man eben mit 30 Stunden Hilfe im Haushalt und der Kinderbetreuung entschädigt. Wenn ihr diese 30 Stunden nicht nutzt wird euer Verhältnis sehr einseitig und im schlimmsten Fall fühlt ihr euch nach ein paar Wochen/Monaten doch ausgenutzt. Oder das AP langweilt sich, weil sie nichts richtig zu tun hat. Wenn du ein AP einlädst würde ich auf jeden Fall die 30 Stunden oder 5-6 Stunden am Tag fest verplanen. Ein AP kann die Kinderwäsche waschen und bügeln, Kinderzimmer aufräumen und putzen, die Kinder zum Sport/Verabredungen bringen, Abens Babysitten wenn ihr ausgeht … Aber je älter die Kinder sind um so weniger brauchen und wollen sie einen Babysitter der auf die aufpasst. Und APs sind in der Regel nicht begeistert wenn der Anteil Hausarbeit zu groß wird. Daher vorher genau klären was du und euer AP unter „leichte Hilfe bei der Hausarbeit“ versteht.

    6) Für ein AP aus einenem nicht EU Land muss man häufig eine Verpflichtungserklärung abgeben. Diese VE ist ein heftiges Dokument und wenn das AP untertaucht oder illegal im Land bleibt kommen massive Kosten und Ärger auf euch zu. Daher würde ich sowas wirklich nur dann unterschreiben, wenn man ein AP braucht und nicht nur zum „Spaß“.

    Ich hoffe ich habe dich nicht zu sehr abgeschreckt. Denn ein AP ist eine tolle Sache, aber lass dich nicht von den tollen Broschüren und Werbebildern locken. AP ist eine Arbeit und kein Urlaub und ihr seit mit einem AP Chef und Gastfamilie zugleich.

  9. Nicole Says:

    Hi aupairfamilienrw, vielen Dank für Deinen guten Rat. Ich werde das ganze noch einmal überdenken und vielleicht nehmen wir dann doch mal einen Sprach-oder Austauschschüler auf 🙂
    lieben Gruß
    Nicole

  10. trollfamilieaufreisen Says:

    Hallo aupairfamilienrw! Ich bin gerade über dein Blog gestolpert und habe einige Artikel mit Interesse gelesen – bin auch Lehrerin und auch Aupair-Gastmutter und erkenne mich bisweilen wieder… 🙂
    Schöne Grüße!

  11. Kuhsa Says:

    Hallo zusammen!

    Ich bin nach dem Gespräch mit unserem Au-Pair heute früh mal auf die Suche gegangen, um Anregungen und Antworten auf meine Fragen zu bekommen und auf diese sehr schöne Seite gestoßen.

    Zu Beginn erstmal ein großes Lob, da ich hier ausnahmslos Konstruktives gelesen habe! Das ist anscheinend nicht selbstverständlich 🙂

    Ich bin stark verunsichert, deshalb mein Beitrag.

    Unser Au-Pair ist seit letzten Mittwoch bei uns.
    Von Anfang an ist aufgefallen, dass sie sich nie zu uns an den Tisch setzten und mitessen will. Sie lehnt bisher alle Angebote ab, wenn wir sie mit in die Familie integrieren möchten.
    Sie spricht sehr gut deutsch und war auch schon einmal als Au-Pair tätig. Sie meint, ich solle mir keine Sorgen machen, sie fühle sich sehr wohl.
    Bisher hat sie sich kaum um die Kinder gekümmert. Ich bin bis nächste Woche noch Zuhause und sie denkt, sie sei deshalb nicht zuständig.
    Ich habe ihr gestern noch einmal einen Tagesplan gemacht zu dem sie heute morgen quasi sagte, dass ihr das zu viel sei.

    Sie muss um 13 Uhr meine Tochter (9 Jahre) aus der Schule holen und mit ihr zusammen essen. Das essen bereite ich vor. Meine Tochter ist ganz ganz ruhiges Kind und alt genug, dass sie nicht viel Betreuung braucht. Das Au-Pair soll sich etwas um sie kümmern, muss sie aber nicht umsorgen.
    Um 16.30 Uhr muss sie unsere zwei kleinen (3 und 5 Jahre vom Kindergarten holen und sie betreuen, spielen, bastel, Spielplatz inbegriffen, wozu die Kids eben Lust haben). Ab 18 Uhr ist ein Erwachsener da. Nun dachte unser Au-Pair, dass sie sobald ich da bin Feierabend hat.
    Ich habe sie darum gebeten, dass sie bitte beim Abendessen anwesend ist. Das versteht sie nicht, sie esse ja nicht mit. Ich habe ihr erklärt, dass sie aber Teil der Familie werden soll und eben auch etwas mithelfen kann bei der abendlichen Zeremonie. Danach sollte sie noch kurz helfen die kleinen mit bettfertig zu machen. Ab 19 Uhr hat sie komplett frei.
    Alle zwei Wochen hat sie ab Donnerstag Abend frei und die dazwischen liegenden Wochenenden hat sie einen Tag am Wochenende frei.
    Also effektiv muss sie intensiv am Tag alleine die zwei kleinen nur ca 1,5 Stunden betreuen.
    Hausarbeit verlange ich nicht von ihr, außer dass sie hilft dass Caos des Tages mit zu beseitigen.

    Nun sagt sie es ist zu viel 😦

    Dabei finde ich, dass das sogar sehr wenig ist und sie sehr viel Freizeit hat. Irre ich mich da komplett?
    Bisher sitzt sie (23 Jahre) den ganzen Tag in ihrem Zimmer vor dem Fernseh oder PC, geht ohne etwas zu sagen aus dem Haus in die Stadt oder unternimmt nach Lust und Laune etwas. Sie sagt nicht ‚Gute Nacht oder Tschüss’…

    Im Großen und Ganzen bin ich etwas frustriert.

    Ich danke im Vorraus allen die Antworten! Ich bin offen für jede Kritik.

    🙂 bine

  12. aupairfamilienrw Says:

    Liebe Bine

    Ich kann deinen Frust verstehen. Was habt ihr denn an Arbeitszeiten mit dem AP vor Anreise verabredet? Hatte sie euren Wochenplan so wie du ihn hier beschrieben hast?

    Wenn sie Montag-Freitag von 13.00-19.00 Uhr arbeitet hat sie ihre 30 Stunden voll und somit jeden Abend und die Wochenenden frei. Eigentlich ein guter Plan für ein AP. Die Arbeitszeiten sind im Stück, sie kann Morgens ausschlafen und hat trotzdem jeden Abend ab 19.00 Uhr Zeit etwas mit Freunden zu unternehmen.

    Ob sie jetzt 1 älteres Kind nur beaufsichtigt oder 3 Kinder intensiv bespielt ist eigentlich egal. Sie muss anwesend sein und damit ist es Arbeitszeit.

    Das Beseitigen des „Chaos des Alltags“ würde ich klar in ihre Arbeitszeit legen und genau erklären was du darunter verstehst. Z.B.
    18.00-18.30 aufräumen von Kinderzimmern und Wohnzimmer mit Kindern zusammen.
    Küche: Spülmaschine ein- und ausräumen, Tisch abdecken und 1x feucht wischen
    ……
    Je genauer deine Ansagen um so weniger Missverständnisse gibt es.

    Bezüglich ihrer Freizeit Gestalltung ist das Problem zweischneidig. Auf der einen Seite sollte es dich nicht wirklich interessieren ob sie jetzt am PC sitzt oder etwas unternimmt. Dein Chef hat ja auch kein Recht dir hier Vorschriften zu machen. ABER wenn du möchtest.
    Sich verabschieden oder „Gute Nacht“ sagen, würde ich klar von Anfang an einfordern. Und zwar mit der Begründung, dass ihr es bei ihr genauso macht. Das hat was mit Höfflichkeit innerhalb der Familie zu tun.

    Du solltest aber auch bedenken, dass sie vielleicht solche Regeln aus ihrer Familie/alten Gastfamilie nicht kennt und daher überhaupt nicht auf die Idee kommt, dass es euch wichtig ist.

    Hast du mit der alten Gastfamilie gesprochen? In welchem Land war sie denn AP und wie lange. Vielleicht ist sie so erfahren, dass für sie AP eben ein Job ist und sie kein wirkliches Interesse an Familienanschluss hat. Oder in der alten Familie wurde sie eher als Angestellte gesehen und behandelt.

    Mein Tip ist auf jeden Fall so schnell wie möglich ein Gespräch mit ihr suchen und deine Wünsche und Erwartungen klar, freundlich formulieren und vor allem auch einfordern und kontrollieren.
    Es hilft meistens erstmal die Dinge loben die gut laufen und dann aber auch klar die Probleme benennen.

    Meine Erfahrung nach 6 APs, was man am Anfang nicht einfordert wird nie klappen. Und die Hoffnung „Es wird sich schon von allein regeln“ täuscht eigentlich immer.

    Wünsche euch viel Glück

  13. Kuhsa Says:

    Wow…so schnell hatte ich keine Antwort, die auch noch so ausführlich ist, erwartet! Danke!

    Also es war vorab ganz klar besprochen, wie der Tagesplan aussehen wird. Da es in den ersten Tagen nicht geklappt hat, habe ich ihr noch einmal einen Plan, der zeitlich organisierter aufgebaut ist, gegeben.
    Sie meinte dazu sie sei ja schließlich keine Vollzeitmutter.
    Ich weiß, dass Anwesenheitspflicht Arbeitszeit ist. Aber die „stressige“ Phase hält sich mehr als in Grenzen.

    Als wir letzte Woche das erste Mal die Kinder zusammen aus dem Kindergarten abgeholt haben, fragten diese sie, ob sie Zuhause dann was zusammen spielen würden. Die Kids haben sich so gefreut! Sie sagte lapidar ja. Als wir dann auf die Strasse zum Haus einbogen, fragte mich das Au-Pair doch glatt, ob sie nun in die Stadt gehen könne oder ob ich sie noch bräuchte?
    Da bin ich gleich das erste mal stutzig geworden, denn das fand ich mehr als gemein gegenüber den Kindern.
    Derartige Situationen kamen noch zweimal vor.

    Nun habe ich ihr also nochmal den Tagesablauf gegeben und da wurde sie fast böse. Das sei zu viel, sie brauche ja Zeit um ihren Kopf frei zu bekommen.
    Mir ist das völlig egal ob sie den ganzen Tag fern sieht oder schläft. Das ist ihre freie Zeit. Nun beschwert sie sich quasi darüber, dass sie nachmittags nicht tun und lassen kann was sie möchte und nicht gleich um 18 Uhr das Haus verlassen kann.
    Ich habe klar beschrieben, was sie tun soll. Hausarbeit muss sie nicht machen. Die letzten Tage hat sie aber alles an Spielzeug rumliegen lassen und diese Dinge habe ich jetzt klar formuliert.

    Ich denke meine Ansage ist deutlich. Nun ist heute etwas dicke Luft hier. Und ich bin einfach verunsichert, ob ich zu viel verlange.

    Sie war drei Jahr in Deutschland und sie kommt aus Lettland. Es kann ja sein, dass sie anderes gewöhnt ist, deswegen haben wir sie immer wieder gefragt ob sie mitkommen will oder was sie machen möchte…. Aber sie lehnt alles ab.
    Mit den Kindern kann sie sehr gut umgehen, obwohl es gestern so war, dass sie in ihrem Zimmer saß und die Kinder mit ihr fern gesehen haben. Natürlich kein Kinderprogramm.

    Und genau aus der Befürchtung deiner Erfahrung heraus „was anfangs nicht klar ist, kommt nie mehr“ habe ich gleich mal hier geschrieben.

    Ich danke dir sehr für deine Antwort. Du hast mir schon etwas geholfen! Ich weiß jetzt zumindest, dass ich nicht ganz falsch liege!!!
    🙂

  14. Tanja Says:

    Hi,
    deine Seite war in den letzten 2,5 Jahren eins meiner Lesezeichen und obwohl ich nach 2 aupairs und mit deiner „unterstützun“ dachte, gut zurecht zu kommen, haben wir aktuell genau dasselbe Problem wie beim 1. Aupai: Am Ende hat sich beim aupair zu viel aufgestaut weil sich nicht getraut wurde, den Mund aufzumachen und nach einer Nachfrage unsererseits weil eins der Mädels behauptete, sie hätte gesagt…kracht es ganz gewaltig! Dinge wie „unser Konsumfood“, „bin wieder die böse“ etc etc kommen. Und wir fallen aus allen Wolken!
    *Sehr frustriert und hab keine Lust auf diesen ganzen aupai-mist gerade*, Tanja

  15. Melanie Says:

    Liebe ehemalige Gastmutter! Ich lese seit einiger Zeit voller Begeisterung mit und möchte gerne etwas fragen: Wir bekommen im September unser erstes Au Pair (26) aus Madagaskar. Bereits seit Mai steht fest, dass sie es wird. Anfänglich schrieb sie fast täglich Mails, dann mailten wir bis ende Mai ca. 2x in der Woche. Ich fand das gut, hab auch immer viel von uns erzählt und auch Fragen gestellt. Seit ende mai dauert es oft sehr lange, bis sie zurück schreibt. Ich hab das komische Gefühl, sie hat vielleicht das Interesse verloren oder noch eine andere gastfamilie in der Hinterhand. Wenn ich ihr dann nach 1-2 Wochen eine Mail schicke, kommt eine Antwort nach wenigen Stunden – und dann wars das wieder.. Es ist einfach so ein Gefühl. Meinen Sie, ich sollte ihr meine Befürchtungen offen schreiben? Viele Grüße Melanie

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